Der gerade Weg ist der kürzeste, aber es dauert meist am längsten, bis man auf ihm zum Ziele gelangt.
Das Ziel hatten Anton Nothofer und Alexandra Grabler schon beim ersten Treffen mit Ofenbauer Andreas Zapfe definiert: Am warmen Ofen sitzen und in das Feuer blicken, egal wo man sich auch gerade befindet. Das Flammenspiel musste sich außerdem zu einem Highlight der Penthousewohnung drehen lassen: einem runden Kuschelnest ausgelegt mit bequemen Kissen und Decken. Ein echter Wohlfühlplatz im ansonsten hektischen Alltag der beiden. Nichts anderes sollte es sein. Allerdings war der Grundriss des gewählten Ofens für die Wohnsituation und die Wünsche der beiden eher ungeeignet. Das Kuschelnest durch eine konkave Rundung der Anlage herauszudrehen um dann so ins Feuer blicken zu können, hätte den Hauptkorpus in dem alles untergebracht war unnötig vertieft und das ansonsten offene Wohnambiente zu stark beeinträchtigt.
Die Lösung beschreibt Andreas Zapfe rückblickend als „Schnapsidee… Dann müssen wir halt einen Spiegel einbauen. Gesagt getan.“ Entstanden ist so ein Feuermöbel mit freistehendem. um 360 Grad drehbaren Tunneleinsatz, der sowohl von der Couch, als auch im warmen Ofennest sichtbar ist. Lautsprecher und ein stimmungsvolles Beleuchtungskonzept runden das Wellnessgefühl ab.
Der Ofen selbst ist vom Hersteller Firetube und alles anderes als gewöhnlich. „Wir hatten bereits in unserer vorherigen Wohnung einen Specksteinofen. Für unseren Neubau musste es nun etwas besonderes sein.“, berichtet Anton Nothofer. Genau dies fanden die beiden bei einem Besuch bei Ofenbauer Andreas Zapfe. „Ich erinnere mich noch gut, es war der zweite Termin bei uns in Landshut da entdeckten Anton Nothofer und Alexandra Grabler bei uns einen noch völlig unfertigen Firetube-Ofen. Sofort war das Feuer für den unkonventionellen Ofen entflammt – ganz ohne mein Zutun. Die Idee mit dem Spiegel wurde dann aus der Notwendigkeit geboren, dass der Ausstellungsofen aufgrund seiner Gesamttiefe nicht im Objekt zu realisieren war, eine flachere Variante aber die direkte Sicht aus dem Ofennest ins Feuer verhindert hätte.“, so Andreas Zapfe.
Der Ofenspezialist plant und erstellt nun schon seit 1997 Feuerstellen für den modernen Wohnbau. „Mit feuriger Leidenschaft und viel Liebe zum Detail kreieren wir Traumöfen für alle Sinne – perfekt in Form, Farbe und Funktion.“, beschreibt er sein Credo. Authentizität ist ihm dabei ebenso wichtig wie Perfektion. „Mir persönlich war noch nie daran gelegen, mich selbst zu demontieren, um privat oder beruflich meinem Umfeld zu gefallen, ganz im Gegenteil: Man selbst, also authentisch zu sein, tut richtig gut, das oftmals daraus resultierende Anecken polarisiert und bereichert – und es selektiert. Doch nicht nur Kunden, auch Kollegen, zu denen man passt, begegnen einem auf diese Weise wie von selbst. So bin ich beispielsweise Mitglied im Ofenrat, einem Zusammenschluss kreativer und innovativer Ofenbauer. Die Intension dieser Gruppe hat mir von Anfang an gefallen: Liebe zum Handwerk, kreatives Miteinander und die Schaffung unkonventioneller und rundum ansprechender Feuerstellen. Ein Anspruch an sich selbst, der im Fall von Anton Nothofer und Alexandra Grabler mehr als erfolgreich umgesetzt wurde.